973: Ibn Ḥawqal über christlich-muslimische Ehen auf Sizilien

Autor/innen

  • Theresa Jäckh

DOI:

https://doi.org/10.18148/tmh/2020.2.1.28

Schlagworte:

Geschlechterbeziehungen, Sizilien, Fatimiden, Transkulturation, Etymologie, Geographie, Kinder

Abstract

Der Geograph Ibn Ḥawqal bereiste im Jahr 363/973 die damals zum fatimidischen Kalifat gehörende Insel Sizilien. Die Beschreibungen des Reisenden waren keineswegs nur auf eine Darstellung der topographischen oder geographischen Gegebenheiten angelegt, sondern sollten auch die Bewohner und ihre Traditionen charakterisieren. Seine Kritik an den Sizilianern und ihren Glaubenspraktiken ist insgesamt vernichtend. In diesem Zusammenhang spricht Ibn Ḥawqal auch über interreligiöse Ehen zwischen Christinnen und Muslimen, deren legitime Verbindung er insbesondere durch die Verwendung des Begriffs al-mušaʿmiḏūn anzweifelt. Als al-mušaʿmiḏūn bezeichnet er die männlichen Kinder, die aus solchen christlich-muslimischen Ehen hervorgingen. Der vorliegende Beitrag verortet Ibn Ḥawqals Aussagen zum einen vor dem Hintergrund von Transkulturationsprozessen im multireligiösen Sizilien und geht zum anderen ausführlich auf die Etymologie und Bedeutung des Terminus al-mušaʿmiḏūn ein.

Veröffentlicht

2020-06-15

Zitationsvorschlag

Jäckh, T. (2020). 973: Ibn Ḥawqal über christlich-muslimische Ehen auf Sizilien. Transmediterrane Geschichte, 2(1). https://doi.org/10.18148/tmh/2020.2.1.28

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