1064: Amatus von Montecassino zur christlichen Eroberung Barbastros
DOI:
https://doi.org/10.18148/tmh/2025.7.1.89Schlagworte:
Iberische Halbinsel, Barbastro, Normannen, Taifas, lateinisch-christlicher Expansionismus, Eroberung, Gewalt, Legitimation von Niederlagen, Papsttum, KreuzzugsgedankeAbstract
Die Historia Normannorum des Amatus von Montecassino bietet den detailliertesten Bericht aus christlicher Perspektive zur Eroberung Barbastros im Jahr 1064. Obwohl die Stadt bereits ein Jahr später wieder unter muslimische Kontrolle geriet, gilt die Kampagne als bedeutendes Ereignis in der Geschichte der christlich-muslimischen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel. Ausschlaggebend dafür waren die Beteiligung des Heiligen Stuhls, der religiös aufgeladene Charakter des Feldzugs sowie die Mitwirkung von Kämpfern aus unterschiedlichen christlichen Reichen. Amatus’ Darstellung hebt sowohl den überregionalen Charakter als auch die religiöse Dimension des Unternehmens hervor. Sein Bericht zeigt exemplarisch, welche Funktion die Darstellung interreligiöser Gewalt in der christlichen Geschichtsschreibung einnehmen konnte und wie christliche Niederlagen interpretiert wurden.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Transmediterrane Geschichte

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.