1022/1027: Ibn Ḥazm zu den Beziehungen zwischen Herren und Sklavinnen in al-Andalus
DOI:
https://doi.org/10.18148/tmh/2025.7.1.88Schlagworte:
ٍSklaverei, Geschlechterbeziehungen, Liebe, Psychologie, al-Andalus, Umayyaden, TaifasAbstract
Im „Halsband der Taube“, seinem Traktat über die Liebe, befasst sich der andalusische Universalgelehrte Ibn Ḥazm (gest. 456/1064) wiederholt mit den Beziehungen zwischen muslimischen Herren und Sklavinnen im al-Andalus des späten zehnten und frühen elften Jahrhunderts. Obwohl wir nicht ausschließen können, dass einige dieser Sklavinnen muslimisch waren, hatten die meisten von ihnen wahrscheinlich nicht-muslimische Wurzeln. Anders als Kaufverträge, die sich auf die Sklavin als Ware konzentrieren, oder juristischen Werken, welche die Beziehungen zwischen Herren und Sklavinnen in rechtlicher Hinsicht beschreiben, gibt Ibn Ḥazm Einblick in deren psychologische Facetten. In diesem Zusammenhang schreibt er Sklavinnen ein hohes Maß an Handlungsmacht innerhalb einer offensichtlich patriarchalischen Hierarchie zu. Ausgehend von einem exemplarischen Beispiel gibt der Artikel einen Einblick in die Bandbreite der von Ibn Ḥazm beschriebenen Beziehungen zwischen Herren und Sklavinnen. Auf diese Weise erörtert er eine weit verbreitete Form interreligiöser Beziehungen und Kommunikation in muslimisch geprägten Gesellschaften der Vormoderne.
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