1241: Matthaeus Parisiensis zu jüdischem Schmuggel im Rahmen der mongolischen Expansion

Autor/innen

  • Maximiliane Berger

DOI:

https://doi.org/10.18148/tmh/2024.6.2.87

Schlagworte:

Juden unter christlicher Herrschaft, England, Verschwörungstheorie, Handel, Embargo, Mongolen

Abstract

Für das Jahr 1241 berichtet die Chronica majora von Matthäus Parisiensis von einer vermeintlichen jüdischen Verschwörung, bei der Waffen an die Mongolen geliefert werden sollten, die erst kürzlich nach Osteuropa vorgedrungen waren. Sie werden hier als Glaubensbrüder der angeblichen jüdischen Verschwörer beschrieben. Die Episode stellt ein bekanntes Beispiel für antisemitische Stimmungen im England des 13. Jahrhunderts dar. Gleichzeitig zeigt sie, wie ein lateinisch-christlicher Historiograph „Wissen“ über die mongolischen Eindringlinge schuf. Der Artikel behandelt diese Verschwörungstheorie vor dem Hintergrund eines pan-europäischen Regimes von Wirtschaftssanktionen, das gegen die (muslimischen) Ziele der päpstlichen Kreuzzugspolitik verhängt wurde. Während das Zusammenspiel von Embargos und ihrer Umgehung die Verschwörungstheorie der Chronik strukturiert, beleuchtet die Episode auch die Möglichkeiten und Probleme der Umsetzung von Sanktionen im Mittelmeerraum.

Veröffentlicht

2024-12-15

Zitationsvorschlag

Berger, M. (2024). 1241: Matthaeus Parisiensis zu jüdischem Schmuggel im Rahmen der mongolischen Expansion. Transmediterrane Geschichte, 6(2). https://doi.org/10.18148/tmh/2024.6.2.87

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