906: Die Korrespondenz Berthas von Tuszien mit al-Muktafī bi-llāh in der Version des Ibn al-Zubayr

Autor/innen

  • Daniel G. König

DOI:

https://doi.org/10.18148/tmh/2023.5.1.66

Abstract

Dass Bertha von Tuszien, die Markgräfin der Toskana, im Jahr 906 einen Briefwechsel mit dem ʿAbbāsidenkalifen al-Muktafī bi-llāh begann, erregt seit Jahrzehnten die Neugier der Forschung. Die Korrespondenz ist in arabischen Quellen seit dem zehnten Jahrhundert überliefert, fand aber ihre umfangreichste Dokumentation in einer Version aus dem elften Jahrhundert, die von Muḥammad Ḥamīdullāh in den frühen 1950er Jahren ediert wurde. Seitdem hat die Forschung über Berthas Motive spekuliert, die Freundschaft des Kalifen zu gewinnen. Dabei hat sie Bertha meist als ehrgeizige Frau charakterisiert, die in diesem Fall ihre Einflussmöglichkeiten überschätzte. In den frühen 2000er Jahren stellte Ann Christys die Authentizität des Briefwechsels ernsthaft in Frage, den sie als "Schwindel" (spoof) und als Ausdruck arabisch-islamischer "Konzeptualisierungen des Barbarischen" bezeichnete. Der Artikel führt verschiedene Argumente zusammen, um zu einer Bewertung dessen zu gelangen, was uns die vorhandene Dokumentation über Wahrscheinlichkeit und Beschaffenheit der toskanisch-abbasidischen Beziehungen im frühen zehnten Jahrhundert sagen kann.

Veröffentlicht

2023-06-15

Zitationsvorschlag

König, D. G. (2023). 906: Die Korrespondenz Berthas von Tuszien mit al-Muktafī bi-llāh in der Version des Ibn al-Zubayr. Transmediterrane Geschichte, 5(1). https://doi.org/10.18148/tmh/2023.5.1.66

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